Projekt

Klinische und sozialmedizinische Parameter werden in der Akut- und Verlaufsbehandlung sowie in klinischen Kontrolluntersuchungen im Rahmen der lebenslangen Nachsorge Querschnittgelähmter erhoben. Es werden Basisdaten der Patienten, Vorerkrankungen, Ursache und Schwere der Rückenmarkverletzung, die Zeit vom Lähmungseintritt bis zur Operation und die routinemäßig angewandten Behandlungskonzepte wie Operationen und Medikation erfasst. Im lebenslangen Verlauf werden Daten über querschnittspezifische Komplikationen und das neurologische Rehabilitationsergebnis sowie das sozialmedizinische Outcome und das Gesamtüberleben untersucht.

Primäre Endpunkte sind die Rate querschnittspezifischer Komplikationen (Infektionen, neuropathische Schmerzen, Dekubitus, Heterotope Ossifikationen und andere Komplikationen) sowie das Gesamtüberleben.

Sekundäre Endpunkte sind das Nutzen-Risiko-Verhältnis der Behandlungskonzepte einschließlich möglicher Risiken der medikamentösen Therapien (z.B. Blutungen, Medikamentennebenwirkungen, etc.), die neurologisches Klassifikation (ISNCSCI), die Patientenzufriedenheit und die Kosten des Leistungsträgers und das Pflegebedürftigkeits- /Erwerbsfähigkeits-Verhältnis.

Die Patienten werden abhängig von der Ätiologie der Verletzung in vier Gruppen eingeteilt:

  1. Patienten mit einer traumatischen Rückenmarkverletzung
  2. Patienten mit einer entzündlichen Querschnittlähmung
  3. Patienten mit einer tumorösen Querschnittlähmung
  4. Patienten mit einer Querschnittlähmung anderer Ursache

Einschlusskriterien:

  • Querschnittlähmung oder Querschnittsyndrom durch Trauma, Infektion, Tumor oder anderer Ursache
  • Alter ab 14 Jahren

Ausschlusskriterien:

  • Fehlende Einwilligung
  • Querschnittsyndrom dissoziative Bewegungsstörung
  • Multiple Sklerose oder andere neuroimmunologische Erkrankungen mit Schädigung des Rückenmarks